Pressemitteilung, Schwäbische Zeitung, Wangen
Eine angenehme Spannung lag in der Luft bei der Schulveranstaltung „Frauen, Finanzen und mehr!“ am kaufmännischen Berufskolleg in Wangen. Zwei Klassen trafen in den neuen Lernlandschaften am Beruflichen Schulzentrum mit Gästen aus der Wirtschaft zusammen. Anlass dafür war der baldige “Equal Pay Day“ am 07. März. Dieser weist auf unterschiedliche Entlohnungen von Frauen und Männer hin.
Nach der Begrüßung durch Abteilungsleiterin Sandra Hausen vermittelte Laura Weber, Jugendbildungsreferentin beim DGB zusammen mit dem katholischen Betriebsseelsorger Philipp Groll anschaulich wesentliche Informationen. So ist die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Baden-Württemberg mit 22 Prozent höher als in Deutschland und höher als in der EU, wo er nur 13 Prozent beträgt. Das liegt an der besseren Kinderbetreuung in den skandinavischen Ländern und an der anderen Verteilung der Pflegearbeit für die Familien. Auch steuerliche Nachteile bei Teilzeitjobs durch das Ehegattensplitting bei uns spielen eine Rolle. Diese vorgegebenen Nachteile von Frauen in der Wirtschaft können angegangen werden, wenn möglichst viele Menschen sich für die eigenen Interessen engagieren.
Esther Straub, Geschäftsführerin der Brauerei Härle erzählte im zweiten Block von ihrem beruflichen Weg. Ihr geht es als Unternehmerin darum, dass ihre Beschäftigten ihre Aufgaben gerne machen und dass es den Mitarbeitern gut geht. Sie machte den jungen Menschen Mut, ein Unternehmen zu suchen, das ihren Bedürfnissen entgegenkommt und vielleicht sogar selbstständig zu werden. Mit konkreten Tipps, sich langfristig um die eigenen Finanzen zu kümmern, ging die Veranstaltung zu Ende.
Die Juniorfirma EventPlus der Schule hat der Veranstaltung einen schönen Rahmen gegeben samt der kulinarischen Verpflegung. Der Themenvormittag ging auf die Initiative der Schulseelsorge am Beruflichen Schulzentrum zurück. Damit soll jungen Menschen einen Einblick ins wirtschaftliche Leben geboten werden. Es geht darum, Wege aufzuzeigen, sich für die eigene Zukunft und für mehr Gerechtigkeit einzusetzen, die allen zu Gute kommt.